Hape Grünenfelder

Grosses Herz für Tiere und Pflanzen

Das Interesse an der Natur wurde Hans-Peter «Hape» Grünenfelder praktisch in die Wiege gelegt. Schon mit 15 Jahren trat er dem WWF bei. Als 1976 in der Ostschweiz eine Sektion gegründet werden sollte, war er an vorderster Front dabei.

Grosses Engagement
Gedacht war vom WWF, dass die Sektion vor allem Fundraising machen sollte. Die jungen Leute vor Ort sahen das anders. Sie wollten etwas für den Naturschutz tun und mussten einem grossen Erwartungsdruck der Bevölkerung gerecht werden. So wurden Regional- und Jugendgruppen gegründet, das Ostschweizer Umweltbulletin geschaffen und zahlreiche öffentliche Vorträge organisiert. Die Sektion gab auch Anstoss zum Luchsgehege im Peter und Paul, führte mit Förstern «Fichtenlichtungen» durch, pflanzte Weidensetzlinge in für Biber geeigneten Gebieten, machte politische Vorstösse und Eingaben und engagierte sich in vielen anderen Bereichen.

Viel mit wenig Geld erreicht
Zusammen mit der damaligen Nachbarsektion Linth initiierte Hape Grünenfelder Anfang der 80er-Jahre den Aufbau des Ökozentrums in Stein AR. Hier bot der WWF über Jahre ein breitgefächertes Angebot an Umweltkursen, Workshops und Meetings an, die weit über die Ostschweiz hinaus dem Naturschutz im voralpinen Gelände diente. 40 Jahre später sagt Hape Grünenfelder: «Es war eine Pionierzeit, auf die ich immer gerne zurück blicke. Wir erreichten damals viel und dies mit geringen finanziellen Mitteln.»

Gründer von Pro Specie Rara
Hape Grünenfelder erkannte früh, dass nicht nur Wildtiere, sondern zunehmend auch alte Nutztierrassen und Kulturpflanzen gefährdet sind, die in der modernen Leistungszucht nicht mithalten können. 1982 gründete er deshalb die Schweizer Stiftung ProSpecieRara, bei der er auf die aktive Mitarbeit zahlreicher Ostschweizer WWFler zählen konnte. Das damalige Öko-Zentrum des WWF in Stein AR war denn auch Ausgangspunkt für die Rettungsbemühungen. ProSpecieRara wurde eine Erfolgsstory. Hape Grünenfelder gab sich damit nicht zufrieden. 1993 rief er mit Kollegen aus anderen Ländern die europäische SAVE-Foundation ins Leben («Safeguard for Agricultural Varieties in Europe»), die er bis zu seinem altersbedingten Rücktritt Ende 2014 leitete. Das SAVE-Büro ist heute noch in St.Gallen. Inzwischen anerkennt auch die FAO – die Landwirtschaftsorganisation der UNO – den Wert alter Rassen und Sorten an. Viele sind sehr anpassungsfähig und können angesichts des Klimawandels eine Schlüsselrolle für die Ernährungssicherheit spielen.  

.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print