Rolf Ehrbar

Ein Paradies für Auerhühner

Die Waldgebiete südlich von Amden weisen eine hohe Biodiversität auf, das liegt Rolf Ehrbar am Herzen. Sie sind auch eines der letzten Rückzugsgebiete für die bedrohten Auerhühner.

Die ausgedehnten Waldgebiete nördlich von Amden sind ökologisch ausserordentlich wertvoll. Wie die ganze Uferlandschaft am Walensee ist auch dieses Gebiet ganz nach Süden ausgerichtet und relativ trocken. Diese Waldlandschaft bildet eine der letzten grossen Lebensräume für die Auerhuhnpopulation. Der Regionalförster der Waldregion 4, Rolf Ehrbar, sorgte mit verschiedenen Massnahmen dafür, dass das Gebiet ökologisch aufgewertet wird, damit sich die Auerhuhn-Population wieder ausbreiten kann. Ein wichtiger Schritt war die Schaffung des Sonderwaldreservats Amden. Auf 1772 Hektare Wald sind nur noch Pflegeeingriffe erlaubt. Mit dem Verzicht auf den Bau weiterer Erschliessungsstrassen und der Sperrung von Forststrassen für Biker sorgt der 58-Jährige dafür, dass es im Lebensraum der Auerhühner nicht zu unruhig wird.

Doch auch der Lebensraum selber wurde verbessert. So wurden zum Beispiel Flugschneisen geschaffen. Durch die Auflichtung des Waldes wurde ausserdem die Verbreitung von Heidelbeeren und anderen Zwergsträuchern ermöglicht. Sie bieten den Auerhühnern gleichzeitig Schutz und Nahrungsgrundlage. Zu einer strukturierten Waldlandschaft gehören aber auch Totholzinseln. 20 Prozent des Holzschlages bleiben deshalb liegen.

All diese Massnahmen wurden zum Teil schon umgesetzt, zum andern Teil sind sie noch in Planung. Die praktische Umsetzung des nachhaltigen Projektes wird wissenschaftlich begleitet und die Erkenntnisse an Bevölkerung und Fachpersonen weitergeleitet. Doch das Auerhuhn ist nur das Leittier. Von den ökologischen Aufwertungen werden auch andere Tiere, wie z.B. Schmetterlingsarten oder Reptilien, profitieren können. Für Rolf Ehrbar ist die Auszeichnung mit dem Grünen Zweig ein schönes Zeichen: „Damit wird mein langjähriges Engagement zu Gunsten der Biodiversität anerkannt“. 

Rolf Ehrbar wurde 2012 mit dem Ostschweizer Umweltpreis "Der Grüne Zweig" der Ostschweizer WWF Sektionen ausgezeichnet. 

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