Rudolf Lippuner

Einzigartige Landschaftstypen nachhaltig entwickelt

Eine naturnahe Gemeindeentwicklung ist für den Grabser Gemeindeamman Rudolf Lippuner kein Lippenbekenntnis, sondern ein politisches Prinzip. Mit Erfolg: Es gibt hier sehr vielseitige Landschaftstypen.

Das Hochmoor Gamperfin bei Grabs ist nach den Bauarbeiten in den Jahren 2010 und 2011 wieder ein Lebens- und Rückzugsraum für die Tierwelt geworden. Damit ist dieses Hochmoor von nationaler Bedeutung, das gleichzeitig eines der wichtigsten Moore im Kanton St. Gallen ist, vor unnötigen Belastungen geschützt. Denn es gilt auch ein Weggebot.

Rudolf Lippuner ist Gemeindepräsident und mitverantwortlich dafür, dass der Naturschutz in Grabs einen hohen Stellenwert geniesst, der in einem klaren Landschaftsentwicklungskonzept auch verankert ist. Gleichzeitig war es dem 58-Jährigen ein grosses Anliegen, dass die notwendigen Arbeiten möglichst von Fachleuten aus der eigenen Gemeinde oder der Region durchgeführt wurden. So war es auch möglich, den grössten Teil der Wertschöpfung vor Ort zu generieren. Grabs ist Mitglied der «Allianz in den Alpen» und trägt seit 2010 den Titel «Energiestadt». Das Gemeindegebiet von Grabs weist eine Vielfalt einzigartiger Landschaftstypen, seltener Waldbestände, ökologisch wertvoller Riedflächen sowie geschützter und gefährdeter Pflanzenarten auf. Zudem finden hier fast alle heute in der Schweiz lebenden Wildtiere einen Lebensraum.

Für die Gemeinde ist das erwähnte Gamperfin ein «Jahrhundertprojekt». Massive Eingriffe in die Torflandschaft, vor allem vor dem zweiten Weltkrieg, führten zur Zersetzung des verbliebenen Torfes und zu unerwünschten Vegetationsveränderungen. Um dieser negativen Entwicklung entgegen zu wirken, wurde der über 300 Meter lange, mehr als fünf Meter tiefe und bis zu 13 Meter breite Graben in den Jahren 2010 und 2011 aufgefüllt. Damit gelang es, den mooreigenen Wasserspiegel wieder nahe an die Oberfläche zu heben und den schleichenden Verlust des Hochmoors zu stoppen. Über den Grünen Zweig sagt Rudolf Lippuner: „Der Preis bedeutet für die Gemeinde Grabs und mich eine grosse Anerkennung unserer Arbeit im Umweltschutz und zugleich auch Motivation für die Zukunft.“ 

Rudolf Lippuner wurde 2012 mit dem Ostschweizer Umweltpreis "Der Grüne Zweig" der Ostschweizer WWF Sektionen ausgezeichnet. 

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