Martin Bärlocher

Für Vielfalt im Wald

Die Wälder rund um Herisau sind naturnah und vielseitig. Das ist dem Revierförster Martin Bärlocher zu verdanken.

Das Waldbild rund um Herisau hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Viele Waldränder beginnen mit Büschen, bevor die Bäume wachsen, im Wald selber wachsen verschiedene Baumarten, es gibt belichtete Stellen. Kurz: Der Wald hat sich natürlich und stufig entwickelt. Zu verdanken ist dies Martin Bärlocher, der seit 24 Jahren das ausserrhodische Forstrevier Herisau leitet.

Der 59-Jährige Förster, der schon als Kind gerne die Wälder seiner Heimat Thal durchstreifte, entwickelte im Laufe seiner Tätigkeit eine Vorliebe für naturnahen Waldbau. Er verzichtet auf flächige Verjüngungen zugunsten von wiederholten Durchforstungen, mit welchen die Waldbestände aufgelockert werden. In den Lücken ermöglicht der zunehmende Lichteinfall die natürliche Aussamung, Anwuchs und Aufwuchs junger Bäume. Allmählich entstanden so im Gemeindewald, dem Wald des Waldbauvereins Herisau und dem auf Gebiet von Herisau gelegenen Staatswald stufige, ungleichförmige und ungleichaltrige Waldstrukturen mit einer reichen Artenvielfalt. „Entscheidend ist, dass meine Mitarbeiter am gleichen Strick ziehen“, meint Bärlocher. „Ohne eine sorgfältige Holzerei, bei welcher kleinere Bäume konsequent geschont werden, könnten solch vielfältige Waldbilder nicht erreicht werden. Um sich gegenseitig zu eichen, werden die Holzschläge deshalb oft gegenseitig angezeichnet.“

Mit der konsequenten Anwendung solcher, auf  Dauerwaldbestockung ausgerichteten, Waldbaumethoden während bald eines Vierteljahrhunderts vermochte Martin Bärlocher im Laufe der Zeit und mit zunehmenden Erfolg auch private Waldbesitzer von ungleichförmigen und stufigen Waldbeständen zu überzeugen, so dass heute grossflächige Gebiete nach diesen neuen, naturnahen Methoden bewirtschaftet werden. Zur Verleihung des Grünen Zweiges sagt er: „Das stärkt mir den Rücken und ermuntert mich, auf diesem Weg weiterzumachen.“

Martin Bärlocher wurde 2012 mit dem Ostschweizer Umweltpreis "Der Grüne Zweig" der Ostschweizer WWF Sektionen ausgezeichnet.

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