Peter Ettlinger

Die Wälder sind sein Element

Vor 40 Jahren begann die gemeinsame Geschichte von ­Peter Ettlinger und dem WWF. Der ehemalige ­Ober­förster des Kantons Appenzell Ausserrhoden unterstützte den WWF schon in den 80er-Jahren mit seinem Fach­wissen zu den Themen Wald und Biodiversität. Er war bis vor ­Kurzem ­Co-Präsident der appenzellischen Sektion.

 

Dass Peter Ettlinger 1982 zum WWF kam, ist Zufall. Als Forstingenieur, der in der Nähe des damaligen Ökozentrums in Stein AR wohnte, wurde er angefragt, als freiwilliger «forstlicher Fachbeirat» im Zentrum mitzuwirken. Eine Aufgabe, die er gerne annahm. Denn es war genau zu dieser Zeit, als das Thema Waldsterben an Bedeutung gewann. Durch sein Engagement im Ökozentrum konnte Peter Ettlinger mithelfen, ein Umweltbewusstsein in der Öffentlichkeit zu etablieren. Mit Stellungnahmen, Artikeln im Mitteilungsblatt oder bei Kursen für Lehrpersonen und Interessierte gab er sein Wissen über den Wald weiter. Peter Ettlinger erinnert sich gerne an die Zeit im Ökozentrum: an die ProSpecie-Rara-Hühner, die um die Rose stolzierten, an die Sommer­theater, die im Zentrum und auf dem Gelände daneben veranstaltet wurden, oder an ­einen Auftritt von Franz Hohler. «Das Schönste bei meinem Engagement im Ökozentrum waren immer die Begegnungen mit den Menschen», erzählt ­Peter Ettlinger.

Als das Ökozentrum geschlossen wurde, trennten sich seine und die Wege des WWFs – vorerst. Zurück zum WWF «Den WWF hatte ich zwar ein wenig aus den Augen verloren, nicht aber der WWF mich», schmunzelt Peter ­Ettlinger. Im Jahr 2003, noch vor seiner Pensionierung, wurde er vom WWF Appenzell für die Leitung einer Exkursion zum Thema Waldreservate angefragt. Beim Ausflug ins Sittertobel entstand wieder Kontakt zwischen dem Waldexperten und dem WWF. Nach seiner Pensionierung liess die Anfrage für eine Mitarbeit im Vorstand nicht lange auf sich warten. Auch diesmal übernahm er, zuerst als Vorstandsmitglied und ab 2010 als Co-Präsident, die Ressorts Wald und Biodiversität mit Freude. Aber auch als Helfer bei den WWF-Läufen, in der Exkursionsleitung, bei Natureinsätzen oder in der Jury des Jugendumweltpreises «Der Grüne Zweig» engagierte er sich aktiv für Umweltanliegen. Besonders schön war es für ihn, zu sehen, wie sich der WWF in der Ostschweiz mit den Jahren entwickelte und dass viele Projekte für die Natur umgesetzt werden konnten.

Alles etwas gemächlicher

An der Mitgliederversammlung im Mai 2022 wurde Peter Ettlinger bei seinem Rücktritt als Co-Präsident und aus dem Vorstand des WWF Appenzell die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Auf die Frage, wie er die freigewordene Zeit ausgestalten möchte, meint er: «Bei mir wird vieles weitergehen wie bisher, einfach etwas gemächlicher.» So bleibe ihm nun mehr Zeit fürs Fagottspielen, für die Familie und die Grosskinder und für Besuche in seiner alten Heimat Zürich. Dem WWF wird er weiterhin mit seinem Fachwissen zur Verfügung stehen und so demnächst eine Exkursion «Unsere Wälder im Klimawandel» leiten. Denn der Klimawandel sei für den Wald die nächste grosse Herausforderung. Der WWF Schweiz und seine Ostschweizer Sektionen danken Peter ­Ettlinger für sein langjähriges und ausserordentliches Engagement herzlich.

 

Mila Yong

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