2. Preis 2016

Luana Heim: Aquaponic

Urban Farming – ist ein Begriff der urbanen Gesellschaft. Dabei sollen die städtischen Bewohner einen Beitrag zur Ernährungssicherheit leisten. Im Idealfall entsteht ein geschlossener Kreislauf. Nährstoffreiches Wasser kommt vom Fischteich, dessen Fische mit Kompost gefüttert werden.

Luana Heim ist fasziniert von der Idee des Urban Farmings, aber sie betrat Neuland, als sie sich für dieses Thema bei der Maturaarbeit entschied. Auf den ersten Blick scheint das Prinzip von Aquaponic einfach und einleuchtend. Aquaponic ist Teil eines klassischen Kreislaufes wie er in der Ökologie funktioniert: alles hat einen Nutzen und wird wiederverwertet. Doch so einfach wie sich das anhört ist es nicht. Normalerweise hat jemand eine Fischzucht oder einen Gemüsegarten. Für Aquaponic braucht es Fingerspitzengefühl. Gemüsebauern, die keine Affinität zu Fischen haben, werden deshalb wohl mit Aquaponic scheitern, aber auch umgekehrt, der Fischzüchter ohne grünen Daumen. Es braucht ein Gefühl für beides, für die Erde und das Wasser. Das hat Luana Heim bei ihrer Arbeit in Wattwil bewiesen. Dabei hat sie als Versuchsfische empfindliche Regenbogenforellen genommen, die nicht unbedingt als Zuchtfische gelten. Die Messungen und Statistik waren anspruchsvoll, die Resultate gut präsentiert und das Thema durchaus zukunftsweisend. Weniger als fünf Prozent der in der Schweiz verzehrten Fische stammen von hier. Da besteht Nachholbedarf.

 

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