2. Rang Talwiesen

eine Nahaufnahme einer bunten Blumenwiese mit vielen verschiedenen, Wildblumen

Philipp Bosshart, Berschis

 „Ich liebe den Duft des Wilden Dost“

 „Nun ist die Jugend am Zug“, erklärt Bruno Bosshart zum Abschied. Dann schlägt er die Autotür zu und sein Sohn Philipp Bosshart, sowie sein Neffe Mathias Grimm fahren voraus nach Quarten, wo man bei der Kirche einen herrlichen Blick auf den Walensee hat. Auf der anderen Seeseite, dort wo keine Uferstrasse die Landschaft prägt, liegt die Weinpflanzung Büel mit der Blumenwiese, die in der Sparte Talwiese mit  21 Arten Zweite wurde. Eine artenreiche Blumenwiese ist für den Weinbauern Bosshard  weniger eine Frage der Imagepflege, als eine der Lebensphilosophie. Er war sowohl einer der ersten, der mit Pro Specie Rara-Tieren die steilen Wiesen beweidete, als auch Pionier beim Rebbau nach biologischen Kriterien.

Das Südufer des Walensees mit seinem trockenen, fast subtropischen Klima ist geeignet, eine Wiesenmeisterschaft zu gewinnen – wenn man auf Mittel der ertragsorientierten Landwirtschaft verzichtet. Bruno Bosshart bewirtschaftet den Hof als Betriebsgemeinschaft mit seiner Familie und der Familie seiner Schwägerin. Das bebaubare Land ist verstreut und schwer zugänglich. Das Heu jener Wiese, die nun für ihren Artenreichtum belobigt wird, bringen die Junioren der Betriebsgemeinschaft jeweils per Schiff nach Unterterzen und von dort nach Berschis, wo die Familie wohnt. Dort kommen die vier Hinterwälder Rinder in den Genuss des würzigen Heus. Die Haupteinnahmequelle der Betriebsgemeinschaft ist jedoch der Weinbau. Doch an der Blumenwiese haben alle ihre Freude. Besonders beim Mähen. Philipp Bosshart: „Ich liebe den Duft des Wilden Dost“. Kein Wunder: Auch auf einer Pizza sind einige Blätter Oregano oder Thymian unverzichtbar.

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