1. Rang Bergwiesen

eine Nahaufnahme einer bunten Blumenwiese mit vielen verschiedenen, Wildblumen

Meinrad Ramer, Tscherlach/Walenstadt

"Die Akelei ist eine besondere Perle"

Der Ausblick über den Walensee ist atemberaubend. Tief unten leuchtet er smaragdblau. Hier oben auf der Alp Lüsis mit dem gleichnamigen Berggasthaus herrschen die Grüntöne der Alpwiesen vor – unterbrochen von den Farbtupfen der Blumenblüten. Die sind noch immer beeindruckend, aber im Spätsommer nicht mehr so zahlreich wie noch im Frühjahr. Meinrad Ramer wohnt mit seiner Familie das Jahr über in Tscherlach, nahe bei Walenstadt, doch der Sommer gehört der Alp, den über 100 eigenen und fremden Tieren, die hier grasen, den Gästen der Alpwirtschaft Lüsis und der Bergwiese, die er hütet wie seinen Augapfel. Die Artenvielfalt ist beeindruckend und Meinrad Ramer weiss, wovon er spricht, wenn er von Primeln oder Teufelskrallen spricht.

Schliesslich ist er an der landwirtschaftlichen Schule in Salez bei der Lehrabschlussprüfung als Pflanzenbauexperte tätig. Meinrad Ramer kennt den Wert einer artenreichen Wiese deshalb besser als die meisten Bauern. Während der Besichtigung der steilen Bergwiese zieht er plötzlich ein Messer hervor, klaubt eine Pflanze aus dem Boden und durchschneidet die Wurzel. Die Wurzel färbt sich dunkelrot. „Der Saft des Aufrechten Fingerkrautes enthält einen Heilstoff gegen Magenbeschwerden. Ich verarbeite ihn zu einem Schnaps“, erklärt Meinrad Ramer. Der Tüftler zelebriert auch das Wildheuen und entwickelte es zu einem Event, auf das sich seine hilfsbereiten Freunde und Bekannte das ganze Jahr über freuen. Mehr noch: Sein Wildheu ist die Basis für die bekannte Heusuppe, die im Gasthaus Schlössli in St. Gallen schon viele Anhänger gefunden hat. Seine Favoritin unter den Blumen: „Die Akelei ist eine besondere Perle.“

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