Ammoniak

Auf einer Bergeweide. Im Vordergrund fährt ein Bauer mit dem Transportfass und bringt die Gülle aus

Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen

Die im 2022 gemessenen Ammoniak-Emissionen verharren auf einer Höhe, welche für die Umwelt untragbar ist. Das zeigt die im Auftrag der Umweltverbände erstellte Ammoniak-Studie. Sie untersucht die Ammoniak-Situation in neun Kantonen, in denen die Tierproduktion besonders intensiv ist (ZH, LU, BE, ZG, FR, TG, SG, AR, AI). Obwohl das Problem in den meisten untersuchten Kantonen erkannt und teilweise teure Massnahmenpläne erarbeitet wurden, werden die kantonalen und nationalen Reduktionsziele in keinem der untersuchten Kantone (auch nur annähernd) erreicht.

Die Umweltorganisationen begrüssen, dass der Bund die äusserst schädlichen Ammoniak-Emissionen nun ernsthaft reduzieren will. Diese Ziele sind zu erreichen, wenn wir eine standortangepasste und ressourceneffiziente Landwirtschaft setzen, wie sie in Artikel 104a der Bundesverfassung eigentlich schon seit Herbst 2017 verlangt wird.Der WWF Schweiz setzt sich für griffige Massnahmen ein, denn Stickstoffverluste schädigen die Biodiversität, die Luft und das Wasser und damit unsere Lebensgrundlage. Zudem wirken sie sich negativ auf das Klima und die Gesundheit von Menschen und Tieren aus. Die im Auftrag von Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU), BirdLife, Pro Natura und WWF veröffentlichte Studie “Ammoniak - die Situation in ausgewählten Kantonen” zeigt, wie wichtig entschlossenes Handeln ist. Eine standortangepasste Landwirtschaft kann die Ammoniak-Emissionen wirksam senken. Dafür müssen die Agrarpolitik kohärent ausgestaltet und zukunftsgerichtete Betriebe gezielt unterstützt werden. 

 

Medienmitteilung WWF Schweiz Mai 2022 zu Stickstoff-Überschüssen

.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print