Bergwiese D

eine Nahaufnahme einer bunten Blumenwiese mit vielen verschiedenen, Wildblumen

Andrea und Melchior Knaus, Unterwasser:

"Wir sind stolz auf unsere Wiese"

Energisch scheint der Hund seine Wiese verteidigen zu wollen. Doch als die Besucher mit Melchior Knaus und dessen Frau Andrea den Wanderweg nehmen um noch ein Stück höher zu steigen, dorthin, wo die für die Wiesenmeisterschaft angemeldete Blumenwiese liegt, möchte er am liebsten mitkommen. Er darf nicht, weil sich dort Rehkitze aufhalten, die er nicht jagen soll. Die in einem Schattenhang gelegene Blumenwiese ist mit einem Bach und der Ufervegetation gut vernetzt. Einige Hohlzungen (grüne Orchideen), Fieberklee, eine Liliensimse, Alpenhelm, Prachtnelke und  Zittergras blühen.  Die Wiese ist steil und in Senken, wohin im Winter der Schnee abrutscht, ist die Farbe satter grün und die Artenvielfalt kleiner. „Der Schnee reisst Gras mit und düngt in der Senke den Boden“, erklärt Melchior Knaus. Sein 80 Aare grosse Blumenwiese beherbergt 15 verschiedene Artengruppen. Von seinen 23 Hektaren, die er bewirtschaftet, sind gerade mal 4,5 Hektaren Weideland. Ein Teil ist Alpgebiet, ein Teil unwegsam. Diese betriebswirtschaftliche Situation ist durchaus typisch für das Toggenburg. Hier im Mühletobel bei Unterwasser ist es steil, schattig und niederschlagsreich. Da ist kaum eine andere Landwirtschaft machbar als Viehwirtschaft  und das Überleben ist nur dank Beiträgen aus diversen Landwirtschaftstöpfen möglich. Und auch so arbeitet Andrea Knaus im Winter zusätzlich im Pflegeheim. Trotzdem sind die beiden stolz auf ihre Blumenwiese. Melchior Knaus sagt: „Wir heben sie und bewirtschaften sie sehr vorsichtig.“   

Martin Arnold

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