Bergwiese E

eine Nahaufnahme einer bunten Blumenwiese mit vielen verschiedenen, Wildblumen

Stefan Näf, Ebnat-Kappel:

"Wir essen manchmal auch altes Brot“

Stefan Näf betreibt wie alle Teilnehmer der Wiesenmeisterschaft einen Hof im hügeligen und steilen Berggebiet des Oberen Toggenburg. Der Boden ist schwer zu bearbeiten. Auch auf der Sonnenseite des Tals. In Ebnat-Kappel bewirtschaftet er mit seiner Frau den Hof im Guggenloch, den er vor drei Jahren von seinem Vater übernommen hat. Die Kleinfamilie betreibt wie die meisten hier Viehwirtschaft. Im Falle der Näfs ist es Milchwirtschaft und Aufzucht. Die Wettbewerb-Parzelle von zirka 30 Aaren ist eine prächtige Bergwiese mit Orchideen, Lilien, Primeln, Alpenhelm und vielen anderen Arten. Die Magerwiese wird schon lange extensiv bewirtschaftet. Sie wurde über Jahrzehnte nicht gedüngt und hat sich so entwickeln können. Stefan Näf hat Freude an der Farbenpracht. Es kam für ihn nie in Frage, dies zu ändern, auch wenn die Wiese und die Pflege des Waldrandes Arbeit verursachen. „Manchmal muss ich Büsche zurückschneiden und den Wald im Zaume halten. Sonst würde die Wiese überwachsen.“ Bei der Wiesenpflege greift  Näf wie viele andere Kollegen mit Blumenwiesen zur Sense, wo der Boden zu feucht ist, um mit einem Gerät befahren zu werden. Den Schnitt vermischt er mit dem Viehfutter und bringt damit seine Tiere dazu, auch ein Teil dieser sonst verschmähten trockenen Gräser und Blumen zu fressen. „Wir kauen manchmal auch altes Brot. Dieses zusätzliche Futter könnte ja gesund sein.“  Auf die Frage, weshalb er sich für die Wiesenmeisterschaft beworben hat, meint Stefan Näf: „Das ist reine Neugier. Ich will wissen, wo ich im Vergleich mit anderen Bauern stehe.“  

Martin Arnold

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