Streuwiese A

eine Nahaufnahme einer bunten Blumenwiese mit vielen verschiedenen, Wildblumen

Jörg und Luzia Rutz-Forster, Ebnat-Kappel:

"Das ist wie eine Viehprämierung"

Jörg und Luzia Rutz-Forster wirken fast ein wenig scheu, als Medienvertreter gemeinsam mit dem Ehepaar ihre Streuwiese besuchen. Gewiss: Dass sie da eine Naturperle hegen und pflegen ist ihnen bewusst und dass sie dafür gerne Anerkennung erhalten auch. Aber auf der anderen Seite ist die Hege und Pflege dieser Pflanzenpracht für sie selbstverständlich. Die Wiese befindet sich oberhalb von Ebnat-Kappel in einer grossen Waldlichtung und wird von einem Bach durchzogen. Sie wird zum grössten Teil mit der Sense gemäht und das Heu mit dem Hornschlitten herausgezogen. Schweres Gerät würde die eine oder andere der mindestens zwei Dutzend Arten gefährden. Denn immerhin sind hier auch sechs seltene Arten, darunter Wollgras, Orchideen oder Sumpfherzblatt aber auch Attraktionen wie der Enzian zu finden. Wie bei Streuwiesen üblich, können die Pflanzen ausblühen, um den Bestand für die kommenden Jahre sichern. „Wir mähen erst ab dem ersten September“, erklärt Jörg Rutz-Forster. Die besondere Sorgfalt hat einen Grund. Die Blumenwiese ist Teil eines Moorgebietes von nationaler Bedeutung. Die Familie kaufte sie 1994 und bewirtschaftete sie seither naturnah. Die Vollzeit-Bauernfamilie besitzt 25 Hektar Land auf einer Höhe um die 1000 Meter. Im rauen Klima des Toggenburg ist deshalb nur Viehwirtschaft möglich. Doch warum hat sich die Familie Rutz-Forster für die Wiesenmeisterschaft angemeldet? Jörg Rutz-Forster sieht es sportlich: „Eine Viehschau ist ein Ereignis voller Spannung bis die schönste Kuh gekürt wird. Sie ist eine Zierde und eine Ehre für einen Bauern. Das gilt auch für die Blumenwiese.“

Martin Arnold

 

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