Ein Eichhörnchen, welches in den Ästen eines Baumes sitzt und an einer Nuss knabbet

Der Gewinn "Gewässerperle" geht an...

16. Mai 2024

...die Mündung von Thur und Necker! Dieses Mündungsgebiet wurde aus insgesamt 8 Schweizer Gewässern an einer nationalen Feier für ihre Schönheit und Natürlichkeit gewürdigt.

Eine prominent besetzte Jury um Christa Rigozzi hat die Thur und den Necker ausgewählt, weil sie zu den letzten unberührten Gewässern im Land gehören. Die Würdigung des Mündungsabschnittes Thur/Necker wird demnächst vor Ort gefeiert, zusammen mit den Gemeinden Lütisburg und Bütschwil-Ganterschwil. Genauere Detailinfos folgen.

Wertvolle Bäche und Flüsse: Diese acht Schweizer Gewässerperlen wurden gewürdigt

Natürliche Gewässer sind für Mensch und Natur unentbehrlich. Darum ehren der Verein Gewässerperle und der WWF Gemeinden, die sich für den Erhalt ihrer wilden Bäche und Flüsse einsetzen. Diese Gewässer wurden an der heutigen Feier in Zürich gewürdigt:

  • Zulg (BE), Chiene (BE), Brancla (GR), Necker/Thur (SG), Magliasina (TI), Buron (VD), La Tièche (VS), Lorze (ZG, ZH).

Wilde und lebendige Flüsse und Bäche sind in der Schweiz äusserst selten geworden. Die meisten Fliessgewässer wurden begradigt, kanalisiert, oder durch Wehre und Staudämme zerstückelt und fragmentiert. Der Verein Gewässerperlen macht auf den hohen Wert dieser letzten natürlichen Gewässer aufmerksam.

Christa Rigozzi, Jury-Präsidentin:

«Wir gratulieren den Gemeinden, welche die acht Bäche und Flüsse beheimaten, und danken ihnen für diese Gewässerperlen. Macht weiter so!»

 

Walter Wagner, Präsident des Vereins Gewässerperlen:

«Unberührte Gewässer sind ein wichtiger Lebensraum für einheimische Tiere und Pflanzen – gerade für besonders gefährdete Arten. Und auch wir Menschen erholen uns gerne an diesen Gewässern.»

 

Es gibt sie noch in der Schweiz: frei fliessende, lebendige Flüsse und Bäche, die Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und für uns Menschen wertvolle Naturerlebnisse bieten. Doch es sind nur noch wenige (4%!) und sie sind bedroht. Diese letzten unberührten Bäche und Flüsse gilt es zu schützen und wertzuschätzen. Denn sie sind nicht nur wichtiger Erholungsraum für uns Menschen, sondern oft das letzte Refugium für bedrohte Tierarten wie den Eisvogel, den Flussuferläufer oder die Gelbe Keiljungfer (eine Libellenart). In natürlichen Gewässern können diese Arten überleben und von dort aus hoffentlich ihre Lebensräume nach und nach zurückerobern.

Zahlreiche Gemeinden streben Label «Gewässerperle PLUS»​​​​​​​ an

Im Auftrag des Vereins Gewässerperlen und des WWF Schweiz hat eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Christa Rigozzi acht Schweizer Bäche und Flüsse aufgrund ihrer Natürlichkeit und Schönheit ausgewählt. Ihre Gemeinden haben nun die Möglichkeit, ihr Engagement für das nominierte Gewässer mit dem Label «Gewässerperle PLUS» anerkennen zu lassen. Dieses vergibt der Verein Gewässerperle an jene Gemeinden, die einen Plan für die nächsten fünf Jahre aufstellen, um ihr Gewässer weiterhin zu schützen.

Das Interesse am Label ist gross: Bereits zertifiziert sind die Gewässer Beverin (Gemeinde Bever GR) und Chamuera (Gemeinde La Punt Chamues-ch GR). Weitere Gemeinden sind daran, Schutzpläne aufzustellen. Insgesamt laufen acht Zertifizierungen, etwa für die Gewässer Goldach (AR), Roggenhauserbach (AG), Mässerbach (VS), Breggia (TI), Morge (VS). Letztere zwei Zertifizierungen wurden aufgrund der ersten Gewässer-Feier im letzten Jahr angestossen.

 

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