Der Liechtensteiner Jürgen Kühnis hat seine Leidenschaft für Amphibien und Reptilien bereits in der Kindheit entdeckt. Heute ist er für sie vielfältig engagiert.

Der Mann ist vielseitig. Seine Lehr- und Forschungstätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Schwyz sind dem engagierten Professor nicht genug. In seiner Freizeit widmet er sich zahlreichen Förder- und Monitoringprojekten im Amphibien- und Reptilienschutz. Da sich der 40-Jährige als Alpenrheintaler fühlt, liegt sein Arbeitsfeld entsprechend auf beiden Seiten des Rheines. Wesentliche Ergebnisse seiner Studien sind bereits in diversen Fachpublikationen erschienen.

Ein wichtiges Anliegen ist ihm nicht nur der langfristige Schutz von heute gefährdeten Arten, sondern auch die gezielte Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Er ist deshalb seit Jahren als Exkursionsleiter, Berater sowie als Referent an Fachtagungen und Weiterbildungskursen tätig. Als beispielhafte umweltpädagogische Initiative hat er im Jahre 1998 sogenannte Amphibienschutztage für Kindergärten und Schulklassen ins Leben gerufen, an welchen seither über 1‘200 Kinder aus der Region Liechtenstein-Werdenberg teilgenommen haben.

Sein Interesse für Frösche, Kröten, Schlangen und Echsen entdeckte er bereits im Alter von 10 Jahren. Ihn faszinierte vor allem die Lebensweise und Evolutionsgeschichte dieser urtümlichen Tiere. Das ist bis heute so geblieben und so verbringt er den Grossteil seiner Freizeit in der Natur. „Auf diesen Streifzügen erfahre ich die Vielfalt, aber auch die Verletzlichkeit unserer einzigartigen Fauna und Flora“ erklärt Jürgen Kühnis. Zur Verleihung des Grünen Zweiges sagt er: „Diese Anerkennung ist für mich eine grosse Ehre und Wertschätzung, aber zugleich Verpflichtung, mich weiterhin für den Erhalt unserer Biodiversität einzusetzen.“ 

Jürgen Kühnis wurde 2012 mit dem Ostschweizer Umweltpreis "Der Grüne Zweig" der Ostschweizer WWF Sektionen ausgezeichnet.