2. Preis 2018

Yannik Trabesinger: Ein Schlüssel zur Unsterblichkeit

Yannik Trabesinger von der Kantonsschule Wattwil widmete sich in seiner Maturaarbeit dem uralten Menschheitstraum der Unsterblichkeit. "Ein Schlüssel zur Unsterblichkeit" heisst die Arbeit. Darin überträgt er eine bekannte und bei Mäusen angewandte Methode auf den Fadenwurm Caenorhabditis elegans, einem geeigneten Modellorganismus in der Entwicklungsbiologie. Yannick Trabesinger formulierte Hypothesen und überprüfte sie mit Hilfe von ausgeklügelten Experimenten. Dabei hinterfragte er Resultate und Experimente kritisch und kam auch zu neuen Fragestellungen. Im Wesentlichen untersuchte er die Wirkung zirkulierender Faktoren in der Körperflüssigkeit von jungen C.elegans und ihr Einfluss auf die Lebensspanne von alten C.elegans. Dazu übertrug er die Körperflüssigkeit von jungen auf ältere Fadenwürmer. Dabei stellte er fest, dass C. elegans unter dem Einfluss der behandelten, jungen Körperflüssigkeit, des sogenannten Lysats, langsamer altert, als eine unbehandelte Kontrollgruppe.  Zur Überprüfung experimentierte er noch mit anderen Lysaten und konnte dabei immer einen Einfluss auf die Lebenszeit der Fadenwürmer feststellen. Aber er stellte auch fest, dass die Lebenszeit temperaturabhängig war, ein Effekt, der auch bei Mäusen nachgewiesen wurden. Die Jury befindet: "Die Arbeit spricht für ein hohes Engagement und Eigeninitiative. Sie zeigt auch exemplarisch, dass die Resultate der Naturwissenschaften die Natur nicht entzaubern, sondern uns im Gegenteil staunen lassen, ob all dieser Fülle und Komplexität."

Timo Kleger: Energieautarkes Wohnen durch saisonale Speicherung

Timo Kleger wählte für seine Maturaarbeit mit "Energieautarkes Wohnen durch saisonale Speicherung" ein sehr aktuelles Thema. Schliesslich geht es bei seinem Modell zur Simulation von energieautarken Häusern, das Timo Kleger anhand seines Elternhauses anstellte, um einen Beitrag zur Energiewende. Denn um wirklich unabhängig vom Stromnetz zu sein, muss man nicht nur Sonne und Wind als Energiequellen nutzen können, man muss die produzierte Energie speichern können, um über sie zu verfügen, wenn es dunkel, bewölkt oder windstill ist. Dafür hat Timo Kleger genau berechnet, wie gross und leistungsfähig ein thermischer Langzeitspeicher sein müsste. Inspiriert hat ihn das Projekt NEST (Next Evolution in Sustainable Building Technologies), ein Projekt der Empa, wo neue Technologien in einem bestehenden Haus auf ihre Tauglichkeit getestet werden. Dazu gehört auch ein Wasserstoffspeichersystem für die Energiespeicherung. "Für mich war klar, dass ich etwas über die Speichertechnologie schreiben würde", erklärt Timo Kleger in seinem Vorwort. Und er stellte auch fest, dass er die Frage nach der Machbarkeit von energieautarkem Wohnen mit "ja" beantworten kann. Als solide Berechnungsbasis diente der Energieverbrauch der letzten 17 Jahren. Die Berechnungen ergaben auch, dass durch den Wasserstoffspeicher, der kontinuierlich Strom liefert, das Haus einen kleineren Akku benötige, also ohne Wasserstoffspeicher. Konkret muss der Akku nur wenige Tage überbrücken können. Die Juri meint: "Sehr erfreulich ist, dass die berechneten Daten offensichtlich für eine energetische Renovierung oder einen Neubau in die Realität umgesetzt werden."

 

 

.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print